Obergermanisch-Raetischer Limes Welterbe

Der Obergermanisch-Raetische Limes ist ein Abschnitt der römischen Außengrenze zur Zeit der größten Ausdehnung des Römischen Reiches. 2005 wurde er zum UNESCO-Welterbe ernannt und ist Teil des seriellen, transnationalen Welterbes »Grenzen des Römischen Reiches«. Mit seinen 550 km ist er das längste Bodendenkmal Europas. Die 1.800 Jahre alte Grenzanlage bestand aus Wachttürmen, Palisaden, Grenzmauern, Wällen und Gräben sowie 120 Kastellen. Noch heute sind seine Überreste im Gelände erkennbar.

Adresse
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
Benediktinerplatz 5
78467 Konstanz
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Feiertage 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
Eintrittspreise
Regulär 6 €
Ermäßigt 5 €
Bis einschl. 17 Jahre frei

Verbreitung

Der Obergemanisch-Raetische Limes bildete die Außengrenze zum unbesetzten Germanien. Heute zieht er sich von Rheinbrohl am Rhein durch die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen, Baden-Württemberg und Bayern bis an die Donau bei Eining. Die künstliche Landgrenze führte dabei durch verschiedenste Landschaften wie den Westerwald, entlang des Mains und durch die Hohenloher Ebene. Ihr stellenweise schnurgerader Verlauf bezeugt den fortgeschrittenen Wissensstand der römischen Ingenieure und Landvermesser.

Geschichte

Die Überwachung des Obergermanisch-Raetischen Limes erfolgte mit ca. 900 Wachttürmen und Kleinkastellen. Im nahen Hinterland befanden sich ca. 120 Kastelle mit fest stationierten Truppen. Die Grenzanlage diente aber nicht als militärisches Bollwerk. Sie war eine überwachte Zone, an der die Ein- bzw. Ausreise kontrolliert und Zölle auf gehandelte Waren erhoben wurden.

Fundstellen

Entlang der 164 km langen Limesstrecke in Baden-Württemberg gibt es 14 Fundstellen und einige damit verbundene Vermittlungsorte zu entdecken.

Fundstelle
Vermittlungsort
Fundstelle
Vermittlungsort
Fundstelle
Vermittlungsort
Fundstelle
Fundstelle
Fundstelle
Fundstelle
Fundstelle
Fundstelle
Fundstelle

Highlights

Die zahlreichen Fundobjekte entlang des Limes zeichnen ein detailliertes Bild vom Leben beidseitig der Grenze, besonders in den Reiterkastellen der römischen Truppen.

2. Hälfte 2. Jh. n. Chr.
Aalen, Ostalbkreis
Highlight
2.–3. Jh. n. Chr.
Aalen, Ostalbkreis
2.–3. Jh. n. Chr.
Aalen, Ostalbkreis
180–254 n. Chr.
Rainau, Ostalbkreis
Highlight
2. Jh.–Mitte 3. Jh. n. Chr.
Rainau, Ostalbkreis
Highlight
Ende 2. Jh.–Anfang 3. Jh. n. Chr.
Welzheim, Rems-Murr-Kreis
3. Jh. n. Chr.
Aalen, Ostalbkreis

Themen

Lesen Sie mehr über die regionalen Entwicklungen des Limes im Ostalbkreis und speziell im größten Reiterkastell im heutigen Aalen.

Vermittlungsorte

Besuchen Sie unsere Museen, um die Highlights hautnah zu erleben und mehr über die Geschichte des UNESCO-Welterbes »Obergermanisch-Raetischer Limes« zu erfahren.

Partner

Erfahren Sie mehr über das Limesinformationszentrum, die Deutsche Limeskommission und den Deutsche Limes-Straße e.V.

UNESCO-Welterbe

Die UNESCO (United Nations Educational, Scientific and Cultural Organization) hat als Sonderorganisation der Vereinten Nationen die Aufgabe, durch Förderung der internationalen Zusammenarbeit in Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation zur Erhaltung des Friedens und der Sicherheit beizutragen.


52 Natur- und Kulturerbestätten in Deutschland sind in die UNESCO-Welterbeliste eingeschrieben. Alle diese Welterbestätten stehen aufgrund ihres außergewöhnlichen universellen Werts für die Menschheit unter besonderem Schutz.

Drei archäologische Welterbestätten befinden sich in Baden-Württemberg und werden inhaltlich durch das Archäologische Landesmuseum Baden-Württemberg (ALM) sowie vier seiner Zweigmuseen behandelt. Zudem befinden sich zentrale Fundobjekte in der Sammlung des ALM.