Magisches Land – Kult der Kelten in Baden-Württemberg Große Sonderausstellung

Beschreibung

Ab 600 v. Chr. herrschten die Kelten über weite Teile Europas. Um sie ranken sich bis heute Legenden und Mythen. Schriftliche Zeugnisse sind rar, doch zahlreiche Spuren wie riesige Grabhügel, Siedlungen und Naturheiligtümer künden noch heute vom Zauber dieser vergangenen Zeit.
»Magisches Land« ist die erste Große Sonderausstellung im Rahmen der Keltenkonzeption des Landes Baden-Württemberg. Sie inszeniert den Kult – einen bedeutenden Aspekt keltischen Lebens – und bietet spannende Einblicke in die komplexe Glau- benswelt der Kelten. Das ALM präsentiert mithilfe neuartiger Erzählstrukturen, packender Gestaltung, dem Einsatz moderner Medien und hochkarätigen, teils nie gezeigten Funden eine Gesamt- inszenierung, in die Sie mit allen Sinnen eintauchen können. Die Natur als Wirkkraft des Magischen steht im Mittelpunkt und ist in der gesamten Ausstellung erlebbar. Besuchen Sie naturheilige Orte, lernen Sie keltische Gottheiten kennen, erleben Sie die Ahnenverehrung der Kelten und bestau- nen Sie deren Schätze.

 

Adresse
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
Benediktinerplatz 5
78467 Konstanz
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
Feiertage 10 bis 18 Uhr
Montag geschlossen
Eintrittspreise
Regulär 6 €
Ermäßigt 5 €
Bis einschl. 17 Jahre frei

Themenbereiche

Im ersten Hauptbereich werden naturheilige Orte szenografisch reinszeniert; dabei spielte eine gezielte Kombination von Konkretion und Abstraktion eine entscheidende Rolle, um die Orte von keltischen Opferungen wiederaufleben zu lassen. Hierzu tragen auch die einzelnen keltischen Stellvertreter eine entscheidende Rolle: sie erzählen via Audiostationen von ihren an die Opfer gekoppelten Hoffnungen. 
Die Besucher und Besucherinnen finden sich in einem Waldszenario wieder. Um die Kubatur einer Waldlichtung zu erzeugen, sind abstrakte Stelen in den Raum eingebracht; sie bilden eine Lichtung, die sich auf das Heidentor bei Egesheim hin öffnet, welches den ersten von vier Opferplätzen darstellt. 
Eine inszenierte Wasserfläche bildet eine Flussmündung inklusive Bachbett, in dem sich geopferte Schwerter finden; gegenüber formen stilisierte Felsen ein Felsplateau, auf dem ein Menschenopfer gefunden wurde. Eine Medienstation thematisiert den neuesten Forschungsstand an Erkenntnissen bezüglich keltischer Menschenopfer.  
Der Prologbereich des zweiten Hauptbereichs führt die Besucher und Besucherinnen an einer Grabhügellandschaft vorbei. 
Im zweiten Hauptbereich begegnet man bedeutsamen keltischen Ahnen in ihren Grabkammern und Gräbern; so bekommt man ein Gefühl für ihre damalige gesellschaftliche Stellung. Im ersten Raum lädt ein Keltenfürst zum Gastmahl ein; dies wird mit einer Tafel unterstrichen, die mit originalen Funden eingedeckt ist. 
Nach dem Fürstenfestmahl bildet der darauffolgende Abschnitt eine keltische Gesellschaftsleiter ab; der Raum beginnt mit einer gewöhnlichen Brandbestattung und steigert sich langsam von einem Grab eines reichen Mädchens, hin zu einem keltischen Kriegergrab. 
Als Spitze der keltischen Gesellschaftsleiter steht man der Fürstin von Bettelbühl gegenüber. Ihr reicher Schatz an Grabbeigaben ist der gewichtige Schlusspunkt des zweiten Hauptbereichs. 
Eine janusköpfige Statue markiert den Scheitelpunkt zwischen der irdischen und der göttlichen Welt. Als Medieninstallation manifestieren sich mannigfaltige Namen aus der keltischen Götterwelt. Die Installation eröffnet den letzten Hauptbereich. 
Im dritten Hauptbereich erzeugt eine Zentralinstallation die Lichtgestalten von sich bewegenden keltischen Göttern. Auf diese Weise wird das Licht körperlich und taucht den umliegenden Raum in ein sphärisches Glimmen, welches die Präsenz der Gottheiten auf die Besucher und Besucherinnen wirkmächtig abstrahlt. 
Der Epilog-Bereich umfängt den Besucher mit einem mystischen Eichenhain; Medienstationen erwecken besondere 3D-Exponate zum Leben – einerseits der Kalender von Coligny, andererseits das Goldbäumchen von Manching. 

360°-Rundgang

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