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Objektdaten
- Inventarnummer
- 1984-0057-0986-0001
- Fundtyp
- Riechkugel
- Datierung
- 14. Jh. n. Chr.
- Epoche
- spätes Mittelalter, Spätmittelalter
- Fundort
- Konstanz, Lkr. Konstanz
- Standort
- Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg, ALM Konstanz
- Größe
- 3.7 cm
- Material
- Blei, Zinn
Beschreibung
Unheil, verdufte!
Bis zum Beginn des 19. Jahrhundert meinte man, dass üble Gerüche Krankheiten auslösen würden. Abhilfe sollten wohlriechende Düfte schaffen. Daher trug man in Riechkugeln unterschiedliche Duftstoffe mit sich. Dabei konnte es sich sowohl um pflanzliche Stoffe wie Dufthölzer und Gewürze, als auch um tierische wie Moschus und Bisam handeln – daher nannte man die Kugeln auch Bisamapfel. Jeder Duft half angeblich gegen eine andere Krankheit.
Die Riechkugeln wurden aus dem Orient übernommen und waren im späten Mittelalter und in der Renaissance sehr beliebt. Sie waren in der Regel aus Metall hergestellt. Ihre Form glich nicht nur einem Apfel, es gab auch welche in Form einer Betnuss oder eines Totenschädels. Man trug sie um den Hals oder am Gürtel.
Diese Riechkugel wurde am Konstanzer Fischmarkt gefunden.