Schifffahrt Dauerausstellung

Beschreibung

Flüsse und Seen waren schon immer wichtige Verkehrswege, da der Transport über Wasser schneller und leistungsfähiger war als über Land. Das förderte den Warenaustausch genauso wie die Weitergabe von Nachrichten und Ideen.

In der Voralpenregion bilden Alpenrhein, Bodensee und Rhein bis zum Rheinfall eine fast 100 Kilometer lange Wasserstraße, die von keltischer Zeit an bis zum Bau der Eisenbahnen von großer Bedeutung war. Im Flachwasser des Bodensees nahe dem Ufer fanden Archäologen zahlreiche Zeugnisse für die lange Tradition der Schifffahrt: Hafenanlagen, Fischereieinrichtungen und natürlich Wracks von Schiffen und Booten.

Ab circa 1500 n. Chr. nahm der Warenverkehr deutlich zu. Durch neue Bautechniken konnten Schiffe von gleicher Größe nun etwa die doppelte Tonnage aufnehmen.

Adresse
Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
Benediktinerplatz 5
78467 Konstanz
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag 10 AM to 06 PM
Feiertage 10 AM to 06 PM
Monday closed
Eintrittspreise
Regulär 6 €
Ermäßigt 5 €
Bis einschl. 17 Jahre frei

Themenbereiche

Vitrine mit einem mittelalterlichen Einbaum auf Kies im Vordergrund und einem Weihestein für Neptun aus der römischen Kaiserzeit dahinter. Weitere römische Stücke mit Bezug zur Schifffahrt am Rand.
Einer der ältesten bekannten Bootstypen ist der Einbaum. Er lässt sich relativ einfach herstellen: man muss lediglich einen Baumstamm aushöhlen. Paddel und kleine Spielzeugeinbäume wurden in Pfahlbausiedlungen des Bodensees gefunden. Zeugnisse keltischer und römischer Schifffahrt weisen auf die Bedeutung für Handel und Fischerei hin. 
Blick in den Museumsbereich Schiffsanbau mit Modell einer Lädine im Vordergrund.
Der Bodensee birgt einen großen Schatz an mittelalterlichen und neuzeitlichen Schiffen. Die Besiedlung seiner Ufer steht immer in Zusammenhang mit Handel und Verkehr. In der ältesten namentlichen Überlieferung heißt er Lacus brigantinus nach der römischen Stadt Brigantium, dem heutigen Bregenz. Im Mittelalter war vermutlich die Königspfalz Bodman namengebend – aus Lacus bodamicus wurde Bodensee. In anderen Sprachen wird er heute nach der bedeutendsten mittelalterlichen Stadt am See, Konstanz, benannt.  
Ausgestelltes Lastenschiff aus dem Bodensee.
Schiffe und Fässer, als der Container des Mittelalters, zeugen von der Bedeutung des Warentransports auf dem Bodensee. Fässer bis 180 cm Höhe und bis zu 1600 l Inhalt haben sich in Zweitverwendung als Latrinengruben im Boden erhalten. 
Drei Fässer, Platten rorschacher Sandstein und Nachbau einer Ausenwand eines Lastenschiffes aus dem 19. Jahrundert.
Ab circa 1500 n. Chr. nahm der Warenverkehr deutlich zu. Die Schiffbauer haben darauf reagiert: Durch neue Bautechniken waren die Planken dünner und ließen sich so besser biegen, konnten Schiffe von gleicher Größe nun etwa die doppelte Tonnage aufnehmen. 

Objekte in der Ausstellung

um 100 n. Chr.
Heidenheim an der Brenz, Lkr. Heidenheim
15. Jh. n. Chr.
Konstanz, Lkr. Konstanz
spätmittelalterlich
Uhldingen-Mühlhofen, Bodenseekreis