Objektdaten
- Inventarnummer
- 1973-0038-4352-9000
- Fundtyp
- Halskette
- Datierung
- 3918–3902 v. Chr.
- Epoche
- Jungneolithikum
- Fundort
- Gaienhofen, LKr. Konstanz
- Standort
- Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
- Größe
- 10 cm × 16 cm
- Gewicht
- 48.45 g
- Material
- Ebereckzahn
Beschreibung
Diese 14 Lamellen gehörten zu einer zweireihigen Halskette.
Eberzahnlamellen waren in der mittleren und späten Jungsteinzeit in ganz Mitteleuropa beliebte Schmuckstücke. Grabfunde belegen, dass sie an Unterarmen und im Hals- und Brustbereich getragen wurden. Vor allem im 4. Jt. v. Chr., in das diese Lamellen datieren, war Letzteres üblich. Dabei dürfte es sich nicht ausschließlich um Totenschmuck handeln. Sie wurden auch zu Lebzeiten getragen.
Für die Lamellen wurden die Außenseiten von Eberzähnen verwendet, da diese durch das Zahnemail schön glänzten. Wie Halbfabrikate belegen, wurden die Stücke erst durchbohrt und anschließend abgerundet, geglättet und poliert.
Die Lamellen waren wohl einst auf einen Stoff aufgenäht oder durch Schnüre miteinander verbunden.
Die Lamellen kommen aus der Pfahlbausiedlung Hornstaad-Hörnle, die der Hornstaader Gruppe angehört.