
Objektdaten
- Inventarnummer
- 1979-0023-0168-0024
- Fundtyp
- Backmulde
- Datierung
- 520–550 n. Chr.
- Epoche
- Merowingerzeit
- Fundort
- Donaueschingen, Schwarwald-Baar-Kreis
- Standort
- Archäologisches Landesmuseum Baden-Württemberg
- Herstellungstechnik
- Schnitzkunst
- Größe
- 42 cm × 9 cm × 11 cm
- Gewicht
- 680 g
- Material
- Holz
Beschreibung
Eine hölzerne Backmulde scheint zunächst kein sensationeller Gegenstand zu sein: Eine Schüssel zum Mischen und Kneten von Teig. Dabei dienten die Griffleisten an der Schmalseite zur besseren Handhabung. Doch tatsächlich besaßen in der Merowingerzeit wohl nur gehobene Haushalte Backgeschirr. Denn die energieintensive Zubereitung von Backwaren machte Brot genau wie Kuchen zur Festtagsspeise. Im Alltag bereitete man das Grundnahrungsmittel Brei aus Getreide zu. Somit war die Backmulde ein Symbol für Wohlstand und Sinnbild für die Hausherrin, der die Versorgung mit Brot und Speisen unterstand.
Die Backmulde war aus einem Holzstück geschnitzt und stammt aus dem Grab 168 von Neudingen. In diesem war eine wohlhabende Frau mit zahlreichen Möbeln und Gefäßen bestattet worden. Die Backmulde stand hochkant zwischen Totenbett und Grabkammerwand.